Politik

Ersatzkassen wollen Nachbesserungen bei Notfallversorgung

  • Donnerstag, 15. August 2024
/Jörg Lantelme, stock.adobe.com
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Hannover – Der Verband der Ersatzkassen in Niedersachsen (vdek) befürwortet die geplante Reform der Notfall­versorgung, fordert aber Nachbesserungen.

„Menschen mit akuten gesundheitlichen Problemen müssen transparent und zügig dorthin geleitet werden, wo sie die für sie passende Behandlung erhalten“, sagte vdek-Landesleiter Hanno Kummer in Hannover. Ihm fehle die verbindliche Einbeziehung des Rettungsdienstes.

Die Notfallversorgung in Niedersachsen soll nach Plänen der Landesregierung entlastet werden. Hintergrund ist, dass immer mehr Menschen in Notaufnahmen kommen oder den Rettungsdienst rufen, obwohl sie keine akuten Beschwerden haben.

Da es sich um ein bundesweites Problem handelt, gibt es auch Reformpläne auf Bundesebene. „Die ersten Vor­schläge aus dem Bundesgesundheitsministerium gehen in die richtige Richtung, müssen aber noch verfeinert werden“, sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD).

Philippi: Notaufnahmen entlasten – Versorgung sicherstellen

„Wir müssen die Notaufnahmen und Rettungsdienste von Bagatellfällen entlasten und zugleich eine hochwertige Versorgung der Bevölkerung sicherstellen“, sagte Philippi weiter. Patienten müssten schnellstmöglich an dem passenden Ort und von der passenden medizinischen Fachkraft behandelt werden.

Kernpunkt der Reform ist, dass kranke Menschen die richtige Nummer wählen: den Notruf 112 für lebensgefährli­che Situationen und die Nummer des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 etwa bei Erkältungen.

Der zweite Aspekt ist die Schaffung von sogenannten Integrierten Notfallzentren. Diese sollen künftig rund um die Uhr die zentralen Anlaufstellen im Notfall sein.

Der vdek ist nach eigenen Angaben Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatz­kassen, die in Niedersachsen zusammen mehr als 2,7 Millionen Menschen versichern.

dpa

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