Hilfe für Öffentlichen Gesundheitsdienst soll ausgebaut werden

Berlin – Die Bundesregierung will den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) weiterhin unterstützen. Ein Programm für mehr Hilfe soll bis Ende des Jahres 2021 verlängert werden, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute erklärte.
Die Zahl von derzeit 1.500 „Containment-Scouts“, die den Ämtern beim Verfolgen von Infektionsketten helfen, soll demnach auf mehr als 2.000 aufgestockt werden – bei Bedarf soll auch eine weitere Erhöhung auf 3.000 bis 5.000 möglich sein. Auch das Anwerben von Medizinstudenten soll fortgesetzt werden, die im ÖGD mithelfen. Dort solle und könne die Zahl erhöht werden.
„Der Öffentliche Gesundheitsdienst bleibt Dreh und Angelpunkt in dieser Pandemie“, sagte Spahn. Das gelte auch, wenn über Lockerungen nachgedacht werde. Es sei die Arbeit der Mitarbeiter der Gesundheitsämter, die das ermöglichen würden.
„Wir können erst dann erste Schritte gehen, wenn die Inzidenz so niedrig ist, dass es gelingt, Kontakte nachzuverfolgen und Infektoinsketten zu unterbrechen“, so der Minister. Das geschehe durch die Arbeit der Gesundheitsämter.
Spahn betonte zugleich, es müsse weiter darum gehen, die Belastung des Gesundheitssystems insgesamt zu verringern. Die Intensivstationen seien Stand heute trotz sinkender Infektionszahlen stärker belastet als im Frühjahr.
Man müsse die Zahl der Neuinfektionen daher soweit drücken, dass das Gesundheitswesen und die Beschäftigten dauerhaft in eine weniger belastende Situation kämen. Das sei man allen, „die jeden Tag für unsere Gesundheit arbeiten, schuldig“, so Spahn.
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