Holetschek ruft zu besonderer Coronavorsicht nach den Osterferien auf

München – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat zu besonderer Coronavorsicht nach den Osterferien aufgerufen. Daher sollen in Schulen und Kitas in der kommenden Woche die bisherige Testregelung bestehen bleiben, dass teilte das bayrische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege heute mit. Erfahrungsgemäß würden die Zahlen nach den Ferien vor allem in Schulen etwas höher ausfallen.
„Wir setzen in Bayern in Schulen und Kindertagesstätten daher für die Woche nach den Osterferien weiterhin auf unsere bisherigen Testregelungen. Somit werden insbesondere auch am Montag nach den Osterferien überall Testnachweise erbracht“, erklärte der Gesundheitsminister.
Das bedeutet konkret, dass Schülerinnen und Schüler noch dreimal einen negativen Testnachweis vorlegen oder sich direkt in der Schule negativ testen müssen. In der Grundschule, den Jahrgangsstufen 5 und 6 sowie an Förderschulen mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung sowie Sehen können weiterhin zwei wöchentliche PCR-Pooltestungen anstatt der drei Schnelltest durchgeführt werden.
Außerdem gilt weiterhin, dass nach Bekanntwerden eines Infektionsfalls in einer Klasse die ganze Klasse fünf Unterrichtstage lang täglich Testnachweise erbringen muss.
Auch wenn die Zahlen nach den Lockerungen nicht sprunghaft angestiegen seien und die Zahl der infizierten Patienten in Krankenhäusern sinke, mahnte der CSU-Politiker weiterhin zur Vorsicht. Die 7-Tage-Inzidenz in Bayern ist im Vergleich zu Beginn des Monates deutlich von 1.992,6 auf 780,8 gesunken.
Die Belegungszahlen der bayerischen Krankenhäuser mit COVID-19-Erkrankten war bis etwa Ende März 2022, besonders im Bereich der Normalpflegestationen, aber auch auf den Intensivstationen, sehr stark angestiegen. Seit rund drei Wochen ist ein Rückgang der SARS-CoV-2-bedingten stationären Belegung zu beobachten. Die Auslastung der Kapazitäten bewegt sich nach wie vor auf einem hohen Niveau.
Der Minister wies außerdem darauf hin, dass man zum Beispiel vor der Rückkehr zum Arbeitsplatz nach dem Urlaub verstärkt auf Symptome achten solle, da bei vermehrten Kontakten auch die Risiken einer Infektion steigen würden. Bei Krankheitszeichen, die auf COVID-19 hindeuten, solle man zu Hause bleiben. „Außerdem sollte natürlich mit Tests für Klarheit gesorgt werden – im eigenen Interesse, aber auch zum Schutz der Mitmenschen“, so Holetschek.
Die Testpflicht in Schulen laufe zum 30. April in Bayern aus, die Lage werde aber weiterhin beobachtet und die Maßnahmen nach Bedarf angepasst. Denn die Pandemie sei noch nicht vorbei. Im Herbst rechnet Holetschek mit wieder steigenden Infektionszahlen. Daher sei es umso wichtiger für den Herbst gewappnet zu sein.
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