Keine Preisvorgaben für Coronaselbstzahlertests

Düsseldorf – Wie teuer die ab dem 11. Oktober kostenpflichtigen Coronaschnelltests sein werden, die Ungeimpfte zumeist beim Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen benötigen, ist noch unklar.
Nach Auskunft des Gesundheitsministeriums in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist für die Schnelltests keine bundeseinheitliche Preisvorgabe vorgesehen. Auch seitens des Landes NRW sei keine Vorgabe geplant, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Teststellen seien aber zum deutlich sichtbaren Aushang der Preise verpflichtet.
Das Ende der seit Anfang März vom Bund finanzierten sogenannten Bürgertests für alle ab dem 11. Oktober hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten beschlossen. Schnelltests müssen von diesem Stichtag an in der Regel selbst bezahlt werden.
Generell gratis bleiben sie allerdings für alle, die sich nicht impfen lassen können, darunter auch für Kinder unter zwölf Jahren, wie aus einer Verordnung des Bundes hervorgeht. Gratis bleiben sie demnach unter anderem auch für Menschen, die zum Beenden einer Quarantäne wegen einer Coronainfektion einen Test brauchen.
Die Zahl der Teststellen in Nordrhein-Westfalen ist inzwischen auf 7.738 gesunken, wie Birgit Szymczak, Referatsleiterin in der Stabsstelle Pandemiebewältigung beim NRW-Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Es hätten zwar Teststellen aufgegeben, aber NRW habe ein sehr dichtes Testsystem, sagte sie im Gesundheitsausschuss des Landtages.
Nach früheren Ministeriumsangaben gab es Ende Mai noch 9.064 Teststellen. Die Zahl der Bürgertestungen pro Tag habe zuletzt zwischen 186.000 und 251.000 betragen. In der Spitze seien es in der Vergangenheit sogar bis zu 800.000 pro Tag gewesen.
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