Linke für Strategie gegen Endometriose

Berlin – Eine Strategie zur Bekämpfung der gynäkologischen Erkrankung Endometriose fordert die Linksfraktion im Bundestag.
Jedes Jahr würden fast 30.000 Frauen mit Endometriose stationär im Krankenhaus behandelt, durch die starken Schmerzen seien sie in ihrem Alltag stark eingeschränkt, heißt es in einem Antrag der Fraktion.
Für viele Frauen sei Endometriose auch der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch. Betroffene Frauen warteten bis zu zehn Jahre auf eine gesicherte Diagnose, in diesen Jahren würden sie mit ihrem Leid allein gelassen.
Nach einer Diagnose könne die Krankheit auch nur symptomatisch behandelt werden, so die Bestandsaufnahme der Fraktion.
Die Abgeordneten fordern eine nationale Endometriosestrategie, um die Krankheit in das gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken und sich der Erforschung und Bekämpfung der Krankheit zu widmen.
Zwar habe die Bundesregierung 2022 angekündigt, fünf Millionen Euro in die Forschung zu investieren, bis heute sei aber nichts darüber bekannt, wie genau dieses Geld verwendet werden soll und wie die Vergabe ablaufen wird.
Vorgeschlagen wird seitens der Linken ein bundesweites Endometrioseregister, in dem Daten zum Krankheitsbild und zur Häufigkeit erfasst und überwacht werden. Die Ausbildung der Ärzte müsse verändert werden, damit sie Endometriose besser erkennen und behandeln könnten.
Zusätzlich soll sich eine Aufklärungskampagne zum Thema Endometriose und Menstruationsbeschwerden an Mädchen und junge Frauen richten.
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