Mehr Klima- und Gesundheitsschutz: Reform der Weltbank angemahnt

Berlin – Zur Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Bundesregierung ihre Forderung nach einer grundlegenden Reform der Weltbank bekräftigt.
Als „größter Entwicklungsfinanzier“ solle diese „ihr Kapital effektiver einsetzen, um mehr zur Lösung globaler Krisen wie Klimawandel, Naturzerstörung oder Pandemien beizutragen“, erklärte das Bundesentwicklungsministerium heute.
„Wir wollen, dass die Weltbank zu einer Transformationsbank wird, die Lösungen im Einsatz gegen globale Krisen voranbringt“, erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Niels Annen (SPD), der die deutsche Delegation bei der morgen beginnenden Frühjahrstagung leitet.
Zwar solle die Armutsbekämpfung Kernaufgabe der Weltbank bleiben. Jedoch lasse sich Armut heutzutage „nur noch erfolgreich bekämpfen, wenn man zugleich globale Herausforderungen wie Klimawandel, Artensterben oder Pandemien angeht. Denn die armen Länder leiden am stärksten unter den Auswirkungen dieser Krisen.“
Annen äußerte die Erwartung, dass bei der Frühjahrstagung „erste Entscheidungen“ getroffen werden, wie sich die Weltbank „fit für die globalen Herausforderungen“ machen könne.
„Außerdem brauchen wir einen verbindlichen Zeitplan: Bis zur Jahrestagung im Oktober sollen zentrale Elemente der Reform des Weltbankgeschäftsmodells beschlussreif sein.“ Gewinner der Reform müssten „die ärmsten Länder“ sein.
Nach Angaben des Ministeriums sind im Rahmen der Frühjahrstagung morgen Nachmittag Gespräche zur Weltbankreform geplant. Annen kündigte an, sich insbesondere mit Vertretern der Entwicklungsländer auszutauschen.
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