Politik

Neue Quarantäneregeln werden „sehr schnell gelten“

  • Montag, 10. Januar 2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). /picture alliance, Reuters, Hannibal Hanschke
/picture alliance, Reuters, Hannibal Hanschke

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die von Bund und Ländern vereinbarten neuen Coronaquarantäneregeln schnell gültig werden.

Die Regeln würden von den Bundes­ländern umgesetzt, sagte der SPD-Politiker gestern Abend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Das wird von Land zu Land etwas unterschiedlich sein, aber es wird sehr schnell gelten.“

Zum Verfahren erläuterte er: „Wir machen eine Musterverordnung.“ Diese werde „durch Bundestag und Bundesrat (...) quasi dann beschlossen – das geht also in der nächsten Woche“.

Dann müssten die Länder reagieren und das übernehmen. „Da bin ich aber total zuversichtlich, weil kein Land hat der Musterver­ordnung, die wir da gemacht haben, widersprochen.“ Eigentlich könnten die Län­der jetzt schon vorgrei­fen, ergänzte Lauterbach.

Es wird erwartet, dass die Omikron-Variante des Coronavirus zu hohen Infektionszahlen führt und viele auch als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. Damit das öffentliche Leben nicht zusammenbricht, hatten Bund und Länder am vergangenen Freitag vereinbart, die Quarantäne und die Isolierung Infizier­ter zu ver­kürzen.

Nach der Änderung müssen Kontaktpersonen gar nicht mehr in Quarantäne, wenn sie eine Auffrisch­ungs­­impfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind. Als „frisch“ gilt ein Zeitraum von bis zu drei Monaten. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden.

Nach sieben Tagen kann man sich zudem mit PCR- oder Antigentest freitesten lassen. Bisher gilt für Kon­taktpersonen einer mit Omikron infizierten Person eine strikte Quarantäne von 14 Tagen, freitesten ist nicht möglich.

dpa

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