Politik

Praktisches Jahr: Bayern setzt sich für bundeseinheitliche Bezahlung ein

  • Dienstag, 27. August 2024
Markus Blume (CSU), Wissenschaftsminister von Bayern, /picture alliance, Matthias Balk
Markus Blume (CSU), Wissenschaftsminister von Bayern, /picture alliance, Matthias Balk

München – Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) schließt sich der Forderung des Hartmannbun­des nach einer einheitlichen und besseren Vergütung für Medizinstudierende im Praktischen Jahr (PJ) an. Die Vergütung ist derzeit in Deutschland uneinheitlich geregelt.

In manchen Lehrkrankenhäusern erhalten die Studierenden gar kein Geld. In anderen gibt es mehrere Hundert Euro pro Monat, dazu teilweise Vergünstigungen wie kostenfreie oder verbilligte Verpflegung und freie Unter­kunft.

„Wir brauchen eine faire Regelung für die Aufwandsent­schädigung im Praktischen Jahr“, sagte Blume. Das PJ sei keine Kür, sondern eine praktische Vollzeitausbildung, parallel zur Vorbereitung auf das dritte Staatsexamen. „Es kann nicht sein, dass sich die Studierenden in dieser intensiven Phase auch noch den Lebensunterhalt mit Ne­benjobs verdienen müssen“, betonte der Minister.

Die Aufwandsentschädigung müsse auf Bundesebene in der Neufassung der Approbationsordnung gesetzlich geregelt werden. Eine einheitliche Regelung bei der Aufwandsentschädigung gewährleiste, dass sich die Stu­dierenden im PJ voll auf ihre Ausbildung konzentrieren könnten, ohne die Wahl ihrer Stelle von der Höhe der Bezahlung abhängig machen zu müssen. Sie dürfe aber nicht zulasten der Länder gehen.

Blume hatte im Kampf gegen den Ärztemangel erst vor wenigen Tagen angekündigt, die Zahl der Plätze für Studienanfänger im Fach Medizin vom Wintersemester 2024/25 an zu erhöhen. Mit 2.155 Startplätzen stelle der Freistaat mehr Möglichkeiten für angehende Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung als jemals zuvor.

Aktuell studiert den Angaben zufolge bereits fast jeder fünfte Studierende aller Medizinerstsemester in ganz Deutschland an einer bayerischen Universität. Ein Studienplatz kostet den Staat derzeit rund 275.000 Euro.

dpa

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