Rehaeinrichtungen wollen Verlängerung des Coronarettungsschirmes

Berlin – Die in der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation (AG MedReha) zusammengeschlossenen Spitzenverbände der Rehaleistungserbringer appellieren an die Politik, den gestern beendeten Rettungsschirm für Reha-Einrichtungen zu verlängern. Grund sei, dass während der Coronapandemie die Versorgung von Rehapatienten „dramatisch eingebrochen“ sei.
Konkret sei die Zahl der in Rehaeinrichtungen versorgten Patienten im April und Mai dieses Jahres pandemiebedingt um bis zu 70 Prozent zurückgegangen. Im Juni und Juli seien im Vergleich zum Vorjahr rund 30 Prozent weniger Rehamaßnahmen durchgeführt worden.
Die Einrichtungen appellieren deshalb an die Bundesregierung, die Ausgleichszahlungsregelung für stationäre Rehaeinrichtungen durch Rechtsverordnung zu verlängern oder Erlösausgleichsregelungen zu schaffen, wie mit dem kürzlich beschlossenen Krankenhauszukunftsgesetz für Krankenhäuser. Ähnliche Lösungen seien zudem für ambulante Rehaeinrichtungen nötig, erklärt die AG MedReha.
Die AG betont, die Annahme sei irrig, die Kliniken könnten die Problematik mit den Krankenkassen in Vertragsverhandlungen lösen. „Hier fehlt schlicht die gesetzliche Grundlage“, so die AG MedReha.
Zum einen regelten die Verträge lediglich die Vergütung und keine Ausgleichsleistungen für Minderbelegung und zum anderen bestehe meist eine längere Vertragslaufzeit ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit.
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