Telekonsile sollen Versorgung von Coronapatienten verbessern

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen (NRW) will die Versorgung von COVID-19-Patienten mithilfe des virtuellen Krankenhauses im Land verbessern. Das Land fördert daher die Anschaffung von Televisitenwagen in Krankenhäusern kurzfristig mit bis zu drei Millionen Euro.
Ziel ist, dass sich die Krankenhäuser in NRW schnellstmöglich technisch so ausstatten, dass sie bei der Behandlung von an COVID-19 erkrankten Patienten auch Televisiten und Telekonsile durchführen können.
„Die Telemedizin kann die medizinische Versorgung unterstützen und verbessern. Das zeigt sich insbesondere in der Pandemie sehr deutlich. Unsere neue Förderung unterstützt Kliniken dabei, sich fit für die Telemedizin zu machen“, sagte NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Bei der Visite am Krankenbett könne der Arzt dann mittels Videokonferenztechnik und weiterer Komponenten Kontakt zu Ärzten aufnehmen, die über besondere Fachkenntnisse verfügen und die Versorgung im Rahmen einer digitalen Konsultation unterstützen.
Primär antragsberechtigt sind Krankenhäuser in NRW mit einer Intensivstation oder einer Intensivüberwachungspflege (Intermediate Care). Daneben können auch Krankenhäuser mit Fachabteilungen der Nephrologie, Kardiologie, Pneumologie oder mit einer Fachabteilung für Innere Medizin mit entsprechenden Schwerpunkten die Förderung beantragen.
NRW hat im April vergangenen Jahres die Vorstufe des virtuellen Krankenhauses mit dem Fokus auf die Intensivmedizin und die Infektiologie in Betrieb genommen. Telekonsile und Televisiten sollen dabei Fachexpertise aus der Hochschulmedizin landesweit zur Verfügung stellen.
Dies soll insbesondere die Versorgung in ländlichen Regionen unterstützen und den Patienten gegebenenfalls Verlegungen zwischen Krankenhäusern ersparen. Krankenhäuser können online Termine für Telekonsile und elektronische Visiten vereinbaren.
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