Unionsfraktion für Prüfung von Entbudgetierung in ländlichen Regionen

Berlin – Die Unionsfraktion im Bundestag hat einen 25-Punkte-Katalog für eine bessere Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen vorgestellt. Demografie und Strukturwandel seien für die Versorgungssicherheit auf dem Land ein großes Problem, heißt es in einem Antrag für das Parlament.
Es sei unerlässlich, der ungünstigen Kombination von Strukturwandel, einer älter werdenden Gesamtbevölkerung und mangelnden Fachkräften entgegenzutreten, so die Abgeordneten von CDU und CSU. Die Abgeordneten wollen daher prüfen, wie einer Konzentration der Haus- und Fachärzte in den Großstädten entgegengewirkt werden könnte.
„Dabei solle auch geprüft werden, ob eine Entbudgetierung fachärztlicher Leistungen nur in ländlichen Regionen als Anreiz für eine Niederlassung ermöglicht werden könnte“, heißt es in dem Antrag. Wichtig sei außerdem, gesetzlich festzulegen, dass Kostensteigerungen und Inflation bei der Finanzierung ambulanter Leistungen schneller berücksichtigt werden müssen.
Die Abgeordneten fordern außerdem eine Überprüfung aller Dokumentationspflichten. Zudem sollte die Telemedizin als ergänzendes Mittel zur ärztlichen Versorgung ausgebaut werden, heißt es in dem Antrag.
Die ärztliche Aus- und Weiterbildung sollte auch an kleineren Klinikstandorten im ländlichen Raum sowie in sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen sichergestellt werden und eine schnelle Erreichbarkeit von Krankenhäusern zur Erstversorgung stärker in den Blick genommen werden, so die Forderung.
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