Politik

Vergütung für Pädiater: Lauterbach wendet sich an Selbstverwaltung

  • Mittwoch, 21. Dezember 2022

Berlin – In der Diskussion um die Vergütung der Kinder- und Jugendärzte fordert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), wie vergangene Woche angekündigt, nun die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und den GKV-Spitzenverband auf, zügig entsprechende Beschlüsse im Bewertungsausschuss zu fassen.

„Ich bitte bis zum 20. Januar 2023 um Vorlage einer entsprechenden Beschlussfassung des Bewertungs­ausschusses“, heißt es in einem Brief des Ministers, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Demnach sollen die beiden Selberverwaltungsinstitutionen auch ohne die Feststellung einer entsprechenden Notlage durch das Robert-Koch-Institut (RKI), den Deutschen Bundestag oder die WHO beschließen, dass Pädiater einen „nicht vorhersehbaren Anstieg des morbiditätsbedingten Behandlungsbedarfs“ durch die aktuelle Infektionswelle haben.

„Nachdrücklich“ bittet Lauterbach in dem Schreiben, dass diese Situation „für diese Arztgruppe zumindest bis zum Ende des 1. Quartals 2023 berücksichtigt wird.“ Und weiter heißt es in dem Brief: „Ich gehe davon aus, dass die derzeitig hohe Belastung der betroffenen Arztgruppe auf Grund der akuten Atemwegserkrankungen als nicht vorhersehbarer Anstieg des morbiditätsbedingten Behandlungsbedarfs bewertet wird.“

Vergangene Woche hatte Lauterbach in einer aktuellen Stunde im Bundestag angekündigt, die Fachgruppe kurzfristig zu unterstützen. Neben der Versorgung in den Kliniken sollten auch die niedergelassenen Praxen für Kinder- und Jugendmedizin entlastet und ihre kurzfristigen Mehrleistungen komplett honoriert werden können. Mittelfristig, so der Plan des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), sollen die Pädiater per Gesetz entbudgetiert werden.

bee

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