Politik

Weil verteidigt Krankenhausreform für Niedersachsen

  • Dienstag, 26. Juli 2022
/picture alliance, Fabian Sommer
/picture alliance, Fabian Sommer

Hannover – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die bevorstehende Krankenhausreform, die zu deutlich weniger Einrichtungen im Land führen könnte, verteidigt.

Aus der Landtagskommission, die die Re­form vorbereitete, hatte es geheißen, binnen zehn Jahren könnten 30 bis 40 Krankenhäuser geschlossen werden. Weil betonte nun aber, dass es keine Pläne der Landesre­gierung gebe, 30 bis 40 Krankenhäuser zu schließen.

Derzeit existieren in Niedersachsen 168 Krankenhäuser, das sind bereits rund 70 weniger als noch vor 30 Jahren. „Ich bin definitiv kein Freund eines zentralisierten Krankenhauswesens“, sagte der SPD-Politiker weiter. „Es ist aber gut für die Qualität eines Krankenhauses, wenn dort bestimmte Eingriffe regelmäßig vorgenom­men werden. Das müssen wir in einem Flächenland verbinden mit einer guten Erreichbarkeit.“

Die Krankenhausreform sieht vor, dass Niedersachsen in acht Versorgungsregionen unterteilt wird und die Krankenhäuser in drei Stufen als Grund-, Schwerpunkt- oder Maximalversorger klassifiziert werden. Diese Ein­teilung sei ein guter Weg, erläuterte Weil. „In den letzten Jahren sind schon viele Kooperationen entstanden, die dazu geführt haben, dass das Leistungsangebot besser geworden ist.“

Wo die Versorgungsregionen liegen und welches Krankenhaus in welche Kategorie fällt, muss in einem nächsten Schritt das Gesundheitsministerium festlegen. Dieser Prozess werde aber nicht mehr vor der Land­tagswahl im Herbst abzuschließen sein, sagte Weil. „Das braucht Zeit und wird in der nächsten Legislaturpe­riode passieren.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung