Vermischtes

Antibiotikagaben in der Tierhaltung weiter zurückgegangen

  • Mittwoch, 9. Oktober 2024
/picture alliance, dpa, Friso Gentsch
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Berlin – Für Tiere in Deutschland wurden im vergangenen Jahr 529 Tonnen Antibiotika bereitgestellt. Dies sind elf Tonnen weniger als 2022. Es ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2011. Darauf weist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hin. Gegenüber 2011 beträgt der Rückgang 69 Prozent.

Von den im Jahr 2023 529 Tonnen abgegebenen Antibiotika entfallen wie in den Vorjahren die größten Mengen auf Penicilline (206 Tonnen) und Tetrazykline (104 Tonnen). Es folgen Sulfonamide (57 Tonnen), Makrolide (51 Tonnen), Aminoglykoside (36 Tonnen) und Polypeptidantibio­tika (33 Tonnen).

Von den Antibiotika, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen einstuft, sind für die Cephalosporine der 3. und 4. Generation (0,8 Tonnen; -24,4 Prozent) und Polypeptidantibiotika (Colistin; 33 Tonnen; -24,7 Prozent) deutlich geringere Mengen abgegeben worden als im Vorjahr. Für die Fluorchinolone kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem leichten Anstieg der gemeldeten Abgabemengen um 0,1 Tonnen (+2,2 Prozent).

Seit dem Jahr 2011 sind pharmazeutische Hersteller und andere gesetzlich dazu verpflichtet, die Mengen an Antibiotika zu melden, die jährlich an Tierärzte und andere in Deutschland abgegeben werden. Diese Daten werden im sogenannten Tierarzneimittel-Abgabemengen-Register erfasst.

hil

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