Arbeitgeber beteiligen sich nicht am hessischen Pflegebonus

Wiesbaden – Bei dem geplanten aufgestockten Pflegebonus in Hessen muss das Land auf die finanzielle Unterstützung der Arbeitgeber verzichten. Die Träger der Pflegeeinrichtungen hätten mitgeteilt, sich nicht an der Coronaprämie für Pflegekräfte zu beteiligen, erklärte das Sozialministerium.
Der Aufstockungsbetrag muss nun aus dem Landeshaushalt bezahlt werden. Dafür seien etwa 35 Millionen Euro im zweiten Nachtragshaushalt angemeldet, teilte das Ministerium mit.
Das vom Land geplante Coronasondervermögen in Höhe von 12 Milliarden Euro und der zweite Nachtragshaushalt sollen morgen in den Landtag eingebracht werden. Hessen will auf die Coronaprämie des Bundes für Pflegekräfte einen Zusatzbetrag drauflegen.
Vom Bund sind bis zu 1.000 Euro geplant – je nach Funktion und Arbeitszeit. Der gestaffelte Aufstockungsbetrag in Hessen soll bis zu 500 Euro betragen.
„Wir sind aktuell mit den Pflegekassen im Gespräch, um wie vom Bund beabsichtigt, Doppelstrukturen hinsichtlich der Antragsstellung und Auszahlung zu vermeiden“, erläuterte Ministeriumssprecherin Alice Engel.
In Hessen profitierten vom Pflegebonus rund 80.000 Beschäftigte in 2.600 Einrichtungen. Erstes Prämiengeld könnte ab Juli an die Pflegekräfte fließen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: