Vermischtes

Aufstockung nur für wenige Teilzeitpflegekräfte denkbar

  • Montag, 14. Oktober 2019
/dpa
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Berlin – Lediglich jede achte Teilzeitpflegekraft kann sich vorstellen, ihre Arbeitszeit aufzustocken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), die dem Tagesspiegel vorliegt.

Die meisten Befragten begründen ihre Teilzeit­tätigkeit mit der Aussage, dass ihnen die Belastung im Beruf bei Vollzeit zu hoch sei. Vor drei Jahren hatten noch mehr als doppelt so viele Teilzeitkräfte angegeben, sich eine Erhöhung ihrer Wochenstunden vorstellen zu können.

Das Umfrageergebnis ist auch deshalb brisant, weil die mögliche Aufstockung bestehen­der Teilzeitstellen im Kampf gegen den Pflegenotstand als wichtiges Mittel gilt. Teilzeit­mitar­­beiter seien „die einzige kurzfristig verfügbare Ressource zur Linderung des zuneh­men­den Pflegefachpersonalmangels“, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. Die Um­frage zeige allerdings „deutlich, dass es keinen Grund zur Euphorie geben kann“.

Hauptgrund für die hohe Teilzeitquote sei eindeutig die zu hohe Belastung im Beruf, be­tonte die Verbandschefin. „Die Pflegefachpersonen in Teilzeit sagen deshalb mit großer Mehrheit Nein zu längeren Wochenarbeitszeiten – unter den heutigen Bedingungen.“

In der Umfrage erklärten mehr als 40 Prozent der Befragten, dass sie von Vorgesetzten aufgrund vakanter Stellen bereits nach einer Aufstockung ihrer Arbeitszeit gefragt wor­den seien.

Die wichtigsten Gründe, warum sich die meisten nicht darauf einließen, seien „die hohe Arbeitslast und Arbeitsverdichtung, der grenzenlose Zugriff auf dienstplanmäßiges Frei und Urlaub, die schlechte Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf wegen unzuverlässi­ger Dienstplanung“, heißt es.

kna

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