Ausgaben für Gesundheitswesen im Coronajahr 2020 deutlich gestiegen

Wiesbaden – Die Gesundheitsausgaben des Bundes sind zwischen 2019 und 2020 auf mehr als das Vierfache angewachsen. Mit 27,7 Milliarden Euro, 2019 hatten sie noch bei 6,8 Milliarden Euro gelegen, machten sie 5,4 Prozent der Gesamtausgaben des vergangenen Jahres aus. Diese Zahlen veröffentlichte heute das Statistische Bundesamt (Destatis).
Ursächlich für den starken Anstieg dürften vor allem die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie sein. Das Gesundheitswesen stellt laut der Statistik allerdings nach wie vor einen vergleichsweise kleinen Ausgabenblock des Bundes dar.
Insgesamt beliefen sich die die Ausgaben auf 508,2 Milliarden Euro – der größte Finanzposten 2020 war der Bereich Soziale Sicherung, auf den rund 209 Milliarden Euro beziehungsweise 41 Prozent der Gesamtausgaben entfielen.
Zweitgrößter Posten war die öffentliche Verwaltung. Für diese gab der Bund 2020 mehr als 128 Milliarden Euro aus. Den größten Ausgabenträger im Gesundheitswesen stellt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dar: Sie trägt einen Ausgabenanteil von knapp 60 Prozent.
Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherungen, die sie in erster Linie durch vorab festgelegte Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds erhalten, waren im Jahr 2020 um 4,0 Prozent auf 260 Milliarden Euro gestiegen.
Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 Prozent ebenfalls einen Zuwachs von 4,0 Prozent auf 262,6 Milliarden Euro.
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