Corona im Abwasser: Projekte in hessischen Kläranlagen stocken

Wiesbaden/Darmstadt – Obwohl der Bund das System ausbauen will, stocken in Hessen die Projekte zur Überwachung von Corona im Abwasser. Zum Jahreswechsel wurde die Probenentnahme an den meisten Standorten eingestellt.
Wie es danach weitergeht, steht nach Angaben des hessischen Sozialministeriums noch nicht fest. „Zunächst müssen die Rahmenbedingungen des Bundesprojekts festgeschrieben werden“, heißt es aus Wiesbaden.
Die führende Forscherin auf diesem Gebiet ist „mittlerweile doch mehr oder weniger desillusioniert“, wie Susanne Lackner, Professorin für Wasser und Umweltbiotechnologie an der Technischen Universität (TU) Darmstadt, sagte. Deutschland stehe sich „bei der Umsetzung beziehungsweise Ausweitung des Konzepts mal wieder selber im Weg“.
Bundesweit sollen künftig 170 Kläranlagen Daten liefern, derzeit sind es laut hessischem Sozialministerium 25, einziger hessischer Standort ist Büdingen. Im nächsten Jahr sollen neun weitere Standorte im Land dazukommen, „die etwa 40 Prozent der hessischen Bevölkerung abdecken“, wie das Sozialministerium berichtete.
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