Digitale Beratungsplattform „DigiSucht“ wird Dauerangebot

Berlin/Potsdam – Die Beratungsplattform „DigiSucht“ soll suchtgefährdeten und suchtkranke Menschen sowie ihren Angehörigen dauerhaft zur Verfügung stehen. Dazu wird das bislang vom Bund finanzierte Modellprojekt jetzt verstetigt und die Finanzierung von den Ländern übernommen.
„Suchtgefährdete oder suchtkranke Menschen kostet es oft viel Überwindung, Hilfe zu suchen, zu finden und diese auch anzunehmen – insbesondere im ländlichen Raum“, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).
Das digitale Portal ,DigiSucht‘ hole diese Menschen ab, schaffe in anonymer Atmosphäre durch professionelle Beratung Vertrauen und Sicherheit und ebne so den Weg für den ersten Schritt hinaus aus der Sucht.
Über die Plattform erhalten Betroffene und Angehörige per E-Mail, Text oder Videochat kostenfrei Hilfe und Beratung von qualifizierten Suchtberaterinnen und Suchtberatern, auf Wunsch anonym.
„Haben Sie aufgrund Ihres Alkoholkonsums Konflikte in der Familie oder am Arbeitsplatz? Bremst Cannabis Ihr Studium aus? Verbringen Sie zu viel Zeit mit Videospielen oder haben Sie bereits größere Summen Geld an Spielautomaten oder in Onlinecasinos verloren? Auf DigiSucht erhalten Sie Unterstützung“, heißt es auf der Online-Plattform.
„DigiSucht“ ist im Oktober 2022 gestartet. Das Angebot wurde vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) initiiert und bis Ende 2023 bezahlt.
Ab diesem Jahr wird der Regelbetrieb anteilig nach dem Königsteiner Schlüssel durch 13 Bundesländer finanziert. Für 2024 und 2025 sind dafür insgesamt 700.000 Euro vorgesehen, jeweils 350.000 Euro pro Jahr.
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