DocMorris-Mutter baut Angebot im Apothekenmarkt aus

Frauenfeld – Die Versandapotheke DocMorris und ihre Schweizer Mutter Zur Rose sehen sich für einen möglichen Einstieg von Amazon in den Medikamentenmarkt gut gewappnet.
„Wir geben Gas, wir bauen unseren eigenen Online-Gesundheitsmarktplatz auf“, sagte gestern der Chef der Zur Rose-Gruppe Walter Oberhänsli. Die Plattform soll noch in diesem Jahr in Deutschland starten. Stationäre Apotheker sollen die Plattform mitnutzen.
Amazon hat sich dem Apothekenmarkt mit dem Kauf von Pillpack in den USA schon zugewandt, ein Einstieg in Europa gilt als Frage der Zeit.
Oberhänsli weist auch Gedankenspiele von Branchenspezialisten über eine Fusion mit der zweitgrößten Versandapotheke Europas, Shop Apotheke Europe, nicht von der Hand.
„Wir wären dumm, wenn wir sagen würden: Das kommt niemals in Frage“, sagte Oberhänsli. „Im Moment ist das aber kein Thema.“
Wenn Amazon nach der Zur Rose-Gruppe greifen würde, müssten die Aktionäre über ein Angebot entscheiden.
Zur Rose hat eigenen Angaben zufolge neun Millionen Kunden, acht Millionen davon in Deutschland. Der Apothekenmarkt hatte nach einer Analyse des Branchenbeobachters IQVIA 2019 einen Umsatz von 38 Milliarden Euro. Davon entfiel ein Marktvolumen von 33 Milliarden Euro auf rezeptpflichtige Präparate.
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