Fälschung des Arzneimittels Ozempic: BfArM nimmt Maßnahmen zurück

Berlin – Über aktuelle Entwicklungen im Falle der Fälschung des Arzneimittels Ozempic der Firma Novo Nordisk A/S informierte heute das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Da keine neuen Fälschungen identifiziert wurden und mit dem securPharm-System Abgaben der Fälschung sicher verhindert werden können, sei in einer Bund-Länder-Abstimmung vereinbart worden, die Empfehlung an die Apotheken, jede Packung Ozempic vor Abgabe zu öffnen und zu überprüfen, aufzuheben.
Das BfArM hatte in Absprache mit den betroffenen Bundesländern im Oktober vergangenen Jahres die Koordination des Fälschungsfalles übernommen. Da die Fälschung anhand der Sekundärverpackung nur schwer bis gar nicht erkennbar ist, hatte das Bundesinstitut in Abstimmung mit den Bundesländern am 11. Oktober 2023 eine Empfehlung an die Apothekerschaft gerichtet, vor der Abgabe des Arzneimittels an Patientinnen und Patienten jede Primärverpackung auf ihre Echtheit zu prüfen.
In den vergangenen Monaten wurden laut BfArM keine weiteren Hinweise entdeckt, dass sich weiterhin gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befinden. Neben der bisher bekannten Fälschung des Arzneimittels Ozempic 1 mg (Produktcode: 04150153985573; Seriennummer: 1946483405690; Charge: MP5E511) seien weder weitere Packungen der gefälschten Seriennummer noch Fälschungen mit anderen Seriennummern identifiziert worden.
Das BfArM dankte den Apothekerinnen und Apothekern für den geleisteten Mehraufwand. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall lägen bei den Polizeibehörden und den zuständigen Staatsanwaltschaften. Diese Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
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