Vermischtes

Foodwatch dringt auf EU-weit verpflichtendes Nährwert-Logo

  • Mittwoch, 8. Juli 2020
Der freiwillige Nutri-Score auf der Vorderseite der Packung von Fertiglebensmitteln soll die EU-weit verpflichtende Nährwerttabelle ergänzen. /picture alliance
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Berlin – Die Verbraucherorganisation Foodwatch dringt auf verbindliche Vorgaben zur Verwendung des farbigen Nährwert-Logos Nutri-Score in der EU. Nur wenn die Ampel auf allen Produkten zu sehen sei, könnten Verbraucher immer die gesündere Wahl treffen, sagte Foodwatch-Expertin Luise Molling.

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) müsse die deutsche EU-Ratspräsident­schaft nutzen, „um sich für den verpflichtenden Nutri-Score in Europa stark zu machen“. Manche Hersteller würden die Kennzeichnung freiwillig nicht verwenden.

Klöckner hatte sich nach langem Streit um klarere Kennzeichnungen für Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten auf das aus Frankreich stammende System festgelegt. Sie hat in­zwischen eine Verordnung zur Billigung an die EU-Kommission geschickt, die einen Rechts­rahmen für eine freiwillige Verwendung in Deutschland schaffen soll – ergänzend zur EU-weit verpflichtenden Nährwerttabelle.

Nutri-Score bezieht auch empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe und Proteine in eine Gesamtbewertung ein und gibt dann einen einzigen Wert an – auf einer fünfstufigen Skala von „A“ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes „C“ bis zum roten „E“ für die ungünstigste.

Molling sagte, damit könnten Verbraucher auf der Packungsvorderseite auf einen Blick er­kennen, wie ausgewogen oder unausgewogen ein Lebensmittel ist – und Produkte leicht miteinander vergleichen. Angaben zu einzelnen Nährwerten seien weiterhin in der Ta­belle auf der Rückseite der Verpackung zu finden.

dpa

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