Gematik: Bekanntheit der ePA für alle steigt an
Berlin – Eine neue Umfrage der Gematik zeigt einen signifikanten Anstieg der Bekanntheit der elektronischen Patientenakte (ePA) in der deutschen Bevölkerung. Demnach ist innerhalb eines Jahres der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die von der ePA gehört haben, um knapp 20 Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen.
Zudem steigt laut den Umfrageergebnissen auch der Anteil in der Bevölkerung, der sich ausreichend zur elektronischen Patientenakte informiert fühlt seit November 2023 kontinuierlich. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch, dass zwei von drei Bürgern noch vermehrten Informationsbedarf zur „ePA für alle“ haben. Nur 34 Prozent gaben an, sich schon ausreichend informiert zu fühlen.
Die Gematik weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ihre Versicherten derzeit informieren. Zudem stelle die Gematik selbst auf ihrer Webseite ebenfalls kostenfreie Informationsmaterialien zur Verfügung.
Drei von vier Bürgern stimmten der Aussage zu, dass die ePA für alle dem medizinischen Personal helfen wird. Eine Mehrheit der befragten Bevölkerung (60 Prozent) erwartet eine Verbesserung der persönlichen medizinischen Versorgung durch das sektorübergreifende Vorliegen von medizinischen Daten.
Auch die deutsche Ärzteschaft bewertet die ePA laut der Umfrage mehrheitlich positiv: Lediglich 20 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte sieht in der ePA keine Vorteile. Als großer Vorteil wird beispielsweise die einrichtungsübergreifende Verfügbarkeit von Medikationsdaten (47 Prozent) oder Labordaten (41 Prozent) angesehen.
Diese Einstellung gegenüber der ePA unterscheidet sich je nach Alter besonders stark: Während ein Viertel der über 60-Jährigen keine Vorteile sieht (26 Prozent), betrachten jüngere Ärzte die ePA deutlich positiver. So liegt der Anteil derer, die keine Vorteile durch die ePA erwarten bei den unter 45-Jährigen bei nur 12 Prozent.
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