Vermischtes

Getöteter Fritz von Weizsäcker in Berlin beigesetzt

  • Montag, 2. Dezember 2019
Fritz von Weizsäcker liegt mit seinem Vater, dem ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, in einem Familiengrab begraben. /picture alliance, Christoph Soeder
Fritz von Weizsäcker liegt mit seinem Vater, dem ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, in einem Familiengrab begraben. /picture alliance, Christoph Soeder

Berlin – Der erstochene Berliner Arzt Fritz von Weizsäcker ist heute in Berlin unter großer Anteilnahme neben seinem Vater, dem früheren Bundespräsidenten Richard von Weiz­sä­cker, beigesetzt worden.

Der Chefarzt der Berliner Schlosspark-Klinik war am Abend des 19. November bei einem Vortrag getötet worden. Ein Zuhörer war mit einem Messer auf den 59-Jährigen losgegan­gen. Für den renommierten Mediziner kam jede Hilfe zu spät. Ein privat anwe­sender Poli­zist hatte noch versucht, sich dazwischen zu werfen. Der Beamte wurde schwer verletzt.

„Wir müssen ertragen, was wir nicht begreifen können“, sagte Pfarrerin Cornelia Kulawik zuvor bei der Trauerfeier in der vollen Jesus-Christus-Kirche vor etwa 600 Trauergästen. Darunter waren auch der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sowie der Anwalt und Kunst­förderer Peter Raue.

Der Tod des Mediziners hatte deutschlandweit Erschütterung ausgelöst. „Eine solch grau­sames Gewaltverbrechen lässt uns alle mit der Frage nach dem ,Warum?' zurück“, hatte der Präsident der Berliner Ärztekammer, Günther Jonitz, erklärt. Man trauere um einen „engagier­ten Kollegen“, der seit Jahren in verschiedenen Gremien in der Ärzte­kammer aktiv gewe­sen sei.

„Wir haben mit großer Bestürzung den Angriff auf unseren Kollegen, Prof. Dr. Fritz von Weizsäcker, zur Kenntnis nehmen müssen“, hatte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundes­ärztekammer, betont. „Unsere Gedanken sind bei beiden Opfern dieser abscheulichen Tat sowie bei ihren Angehörigen.“ Auch Bundes­kanz­lerin Angela Merkel (CDU) hatte ihr Beileid bekundet und von einem „entsetzlichen Schlag für die Familie“ gesprochen.

Der 57-jährige Angreifer soll die Tat geplant haben. Er wurde inzwischen in eine psychi­atrische Klinik eingewiesen. Der Täter soll „wahnbedingt“ eine Abneigung gegen die Familie haben.

dpa

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