Vermischtes

Immer mehr Schlafstörungen bei Teenagern

  • Donnerstag, 27. August 2020
Schülerin gähnt im Unterricht. /Antonioguillem, AdobeStock.com
/Antonioguillem, AdobeStock.com

Berlin – Immer mehr Teenager in Deutschland schlafen schlecht. Das geht aus einer heute in Berlin veröffentlichten Analyse der Barmer hervor. Während Ärzte 2005 bei 9.167 Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren eine Schlafstörung diagnostizierten, waren 2018 bereits 25.116 junge Leute betroffen. Das entspricht einer Steigerung von 174 Pro­zent. Besonders Saarländer und Bayern sind betroffen.

Ein massives Plus um 168 Prozent von 17.042 auf 45.597 Betroffene gab es auch bei den jungen Erwachsenen zwischen dem 20. und 24. Lebensjahr. Erst ab dem 40. Lebensjahr flacht dieser Trend leicht ab.

„Auch jüngere Menschen dürfen anhaltende Schlafstörungen nicht auf die leichte Schul­ter nehmen. Sie sind unangenehm und machen krank“, erklärte Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Dabei werde nicht nur die Leistungsfähigkeit im Beruf und beim Sport eingeschränkt, sondern sie könnten auch erste Hinweise auf psychische Erkrankungen sein.

Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, wurden 2018 bundesweit bei etwa 1,76 Millionen Menschen Schlafprobleme diagnostiziert. Dabei gibt es große regionale Unterschiede. Vor allem im Westen und Süden liegen die Menschen nachts wach. In Nordrhein-Westfa­len gab es beispielsweise knapp 430.000 Betroffene, gefolgt von Bayern mit knapp 325.000 und Baden-Württemberg mit rund 219.000 Personen.

Gemessen an der Einwohnerzahl sind die häufigsten Schlafstörungen im Saarland, in Bayern und in Rheinland-Pfalz zu beobachten. In diesen drei Bundesländern waren 29,8 beziehungsweise 24,7 und 24,5 Menschen je 1.000 Einwohner von unruhigem oder feh­lendem Schlaf betroffen. Ruhigere Nächte hatte man hingegen in Sachsen-Anhalt, wo nur 14,9 von 1.000 Einwohner nachweislich Schlafprobleme hatten.

kna

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