Jedes zweite Kind verbringt zu viel Zeit vor Bildschirmen

Berlin – Jedes zweite Kind zwischen vier und sechs Jahren verbringt einer Umfrage unter Eltern zufolge zu viel Zeit vor Bildschirmen.
52 Prozent in dieser Altersgruppe blicken unter der Woche länger als die von Experten empfohlene halbe Stunde pro Tag auf Fernseher oder andere digitale Geräte, wie der AOK-Bundesverband heute in seiner sogenannten Familienstudie mitteilte. Am Wochenende sind es sogar 77 Prozent.
„Ein zu hoher und falscher Medienkonsum kann sich nachteilig auf die Gesundheit von Kindern auswirken“, warnte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann. Das gelte vor allem dann, wenn die Bewegung darunter dauerhaft leide. Der Medienkonsum beginne heutzutage bereits im Kleinkindalter. Für die Kleinsten sei das mit Risiken verbunden.
Über die Jahre hinweg wurden die Bildschirmzeiten von Kindern immer weniger begrenzt. 2018 gaben noch 86 Prozent der Eltern an, ihren Kindern bis zum 14. Lebensjahr in Bezug auf Mediennutzung Grenzen zu setzen. Vier Jahre später sank die Zahl auf 76 Prozent.
Wichtig sei, die Medienkompetenz von Eltern und Kindern zu fördern, so der AOK-Bundesverband. Gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium und den öffentlich-rechtlichen Sendern Das Erste und ZDF ist die AOK am Programm „Schau hin“ beteiligt, das Familien dabei helfen will.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: