Klinikum Ernst von Bergmann kehrt zur Normalität zurück

Potsdam – In das Klinikum Ernst von Bergmann kehrt ein Stück Normalität zurück. Das Gesundheitsamt Potsdam hob gestern sämtliche Anordnungen für die Einrichtung im Zusammenhang mit den dortigen Ausbrüchen von SARS-CoV-2 auf, wie die Stadt Potsdam gestern mitteilte.
Damit kann das Klinikum wieder in den regulären Betrieb unter Pandemiebedingungen übergehen. Amtsärztin Kristina Böhm erklärte, das vorgelegte Schutz-, Hygiene- und Sicherheitskonzept ermögliche eine Rückkehr.
Die vollständige Notfallversorgung ist demnach bis Ende Mai vorgesehen, der Rettungsdienst fährt bereits medizinische Notfälle der Allgemeinchirurgie und Gynäkologie an. Die komplette Öffnung des Klinikums ist für Ende Juni geplant.
In dem größten Potsdamer Krankenhaus hatten sich im März Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2-bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Anfang April trat ein Aufnahmestopp für neue Patienten außer Notfällen in Kraft. Bisher starben 45 COVID-19-Patienten. Einen entsprechenden Abschlussbericht wird das Klinikum bis spätestens Ende des Monats an Gesundheitsamt und Gesundheitsministerium übermitteln.
Die Klinik ist für die medizinische Versorgung von etwa einer halben Million Menschen zuständig. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte die bisherigen Geschäftsführer beurlaubt und neue eingesetzt. Geplant ist ein Umbau in eine „COVID-Klinik“, eine „Nicht-COVID-Klinik“ und eine Klinik für Verdachtsfälle.
Künftig gilt, dass alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, vorher in der Notaufnahme des Klinikums auf das Coronavirus getestet werden. Zudem wird die Sicherheit durch eine strikte Trennung der Patienten und Patientenwege erhöht.
Grundsätzlich bleibt das Besuchsverbot im Klinikum weiterhin in Kraft. Ausnahmen gelten für Begleitpersonen bei stationärer Aufnahme von Kindern unter 16 Jahren, für Besucher von Schwerstkranken und von Kindern, die einmal am Tag für eine Stunde ihre Angehörigen besuchen dürfen. Auch Frauen, die entbinden, dürfen Besuch empfangen.
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