Mädchen in Sachsen-Anhalt vergleichsweise oft gegen HPV geimpft

Magdeburg – Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Kinder ab neun Jahren wird in Sachsen-Anhalt vergleichsweise gut angenommen. Das zeigen aktuelle Daten des Landesamts für Verbraucherschutz.
Demnach hatten im Schuljahr 2017/18 27,3 Prozent der Mädchen in der sechsten Klasse eine vollständige HPV-Grundimmunisierung. 18,8 Prozent der rund 4.150 erfassten Schülerinnen hatten eine der zwei bis drei nötigen Impfdosen erhalten. Noch im Schuljahr davor hatte der Anteil der vollständig geimpften Mädchen um zehn Prozentpunkte niedriger gelegen.
Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission allen Mädchen die HPV-Impfung, seit 2018 auch allen Jungen. HPV-Infektionen zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Eine Folge können zellartige Veränderungen im Genital-, Anal- oder Mund-Rachen-Bereich sein, aus denen Krebs entstehen kann. Jährlich erkranken in Deutschland 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1.600 sterben daran.
Die Impfung von Jungen soll vor Penis- und Analkarzinomen schützen, zudem soll sie zur Herdenimmunität beitragen, die für den Schutz Nicht-Geimpfter sorgt.
Zu den Impfquoten werden verschiedene Statistiken geführt. Das Robert-Koch-Institut hatte die 15-Jährigen und ihren HPV-Impfstatus unter die Lupe genommen. Für Dezember 2015 ermittelte es eine bundesweite Quote von 31,3 Prozent vollständig Geimpften, in Sachsen-Anhalt von 56,7 Prozent – das war die höchste aller Bundesländer.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: