Masernschutz bei Bremer Kita-Kindern mangelhaft

Bremen – Die Impflücken bei Masern in Bremen sind größer als gedacht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Datenanalyse der hkk Krankenkasse. Demnach sind nur 84 Prozent der Bremer Kita-Kinder, die zu Beginn des neuen Kita-Jahres zwischen 2,5 und 3,5 Jahre alt sind, vollständig gegen Masern geimpft.
Bei den Schulanfängern sieht es nicht viel besser aus: Hier sind rund 13 Prozent nicht ausreichend geimpft. Damit liegt die Impfquote der Bremer KiTa-Kinder zwar über dem Bundesdurchschnitt (74 Prozent), ist für einen effektiven Herdenschutz aber noch deutlich zu niedrig.
„Um die Verbreitung von Masern zu verhindern, sind mindestens 95 Prozent nötig“, sagte der Bereichsleiter des hkk-Versorgungsmanagements Cornelius Erbe. Die Krankenkasse empfiehlt Eltern deshalb, ausstehende Impfungen unbedingt noch vor Start des neuen KiTa-Jahres nachzuholen.
Im März 2020 war das Masernschutzgesetz in Kraft getreten, mit dem der Gesetzgeber die bundesweiten Impfquoten erhöhen will. Ziel ist es, Impfschutz vor allem dort zu verbessern, wo eine Übertragung schnell stattfinden kann – etwa in Kitas und Schulen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: