Vermischtes

Mehr Menschen beginnen Ausbildung in der Pflege

  • Dienstag, 18. März 2025
/picture alliance, Jan Woitas
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Wiesbaden – Mehr Menschen haben vergangenes Jahr im Vergleich zu 2023 eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf rund 59.500, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte.

Die Zahl der Auszubildenden zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann insgesamt blieb demnach jedoch mit 147.100 Menschen ungefähr gleich. Nach einer Reform gibt es seit 2020 die Ausbildung zur Pflegefachperson, die drei Jahre dauert. Darin wurden verschiedene Berufe zusammengefasst, darunter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Altenpfleger.

Die Zahl der weiblichen Auszubildenden nahm vergangenes Jahr mit einem Prozent leicht ab und sank auf 108.700. Die Zahl der männlichen Auszubildenden stieg den Angaben zufolge um vier Prozent auf 38.400. Der Frauenanteil lag bei 74 Prozent. Damit blieb die Geschlechterverteilung seit der Einführung der neuen Pflegeausbildung weitestgehend konstant. 

Neben der Berufsausbildung gibt es die Möglichkeit eines Pflegestudiums an Hochschulen mit Bachelorabschluss. Für das Jahr 2024 lagen dem Statistischen Bundesamt erstmals vorläufige Ergebnisse dazu vor. 1.200 Studierende gab es demnach zum Jahresende in dem Bereich, 700 davon waren Studienanfängerinnen und -anfänger.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht in den neuen Zahlen Entwicklung in der Pflegeausbildung ein gutes Zeichen aber keinen Grund zur Entwarnung.

„Trotzdem werden die steigenden Zahlen bei den Ausbildungsverträgen unser Fachkräfteproblem in der Pflege nicht lösen. In den kommenden zehn Jahren werden rund 300.000 Krankenhaus-Beschäftigte altersbedingt ausscheiden. Diese Lücken können selbst deutlich steigende Ausbildungszahlen nicht schließen“, warnte der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß. Nur eine Stunde weniger Bürokratie täglich würde hingegen die Arbeitszeit von 47.000 Pflegekräften freisetzen.

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, bezeichnete die gestiegenen Zahlen als Erfolg. Die Reform der Ausbildung zeige Wirkung.

dpa/aha

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