Vermischtes

Ramadan-Fasten kann für Diabetiker problematisch sein

  • Dienstag, 25. Februar 2025
Fastenbrechen mit Datteln und Tee /picture alliance, Fabian Sommer
Fastenbrechen mit Datteln und Tee /picture alliance, Fabian Sommer

Berlin – Das Fasten zwischen Sonnenaufgang und -untergang während des Ramadan diesen März kann für Diabetiker problematisch sein. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin.

Musliminnen und Muslime mit Diabetes sind laut islamischer Regelung nicht zum Fasten verpflichtet. „Trotzdem entscheiden sich viele dafür – was aus religiösen und sozialen Gründen verständlich ist“, erklärte Ina Danquah, Vorsitzende der AG Diabetes & Migration der DDG.

Die AG hat daher Tipps zusammengestellt, welche Maßnahmen Muslime mit Diabetes unbedingt treffen sollten – und wann sie auf das Fasten besser verzichten.

Menschen mit Typ-1-Diabetes raten die DDG-Experten vom Fasten eher ab. „Das Risiko für schwere Unterzuckerungen ist während des Ramadans fast fünfmal so hoch wie im restlichen Jahr“, warnte Alain Barakat, stellvertretender Vorsitzender der AG Diabetes & Migration.

Besonders problematisch sei die lange Essenspause: Der Körper kann den Blutzuckerspiegel nicht selbst regulieren, was zu gefährlichen Schwankungen führen kann. „Wer dennoch fasten möchte, sollte dies nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle und mit kontinuierlichem Glukosemonitoring tun“, rät Barakat.

Menschen mit Typ-2-Diabetes können laut der DDG fasten, sofern ihr gesundheitliches Risiko niedrig ist und sie ihren Stoffwechsel genau im Blick haben. „Dennoch steigt das Risiko für Über- und Unterzuckerungen deutlich an“, erklärte Danquah.

Besonders nach dem Iftar, dem Fastenbrechen, könne der Blutzucker stark ansteigen, wenn viele süße oder fettige Speisen konsumiert würden, so die Expertin. Um dies zu vermeiden, sollten Fastende möglichst wenige Kohlenhydrate zu sich nehmen und auf ausgewogene Mahlzeiten mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und magerem Eiweiß achten.

hil

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