Risikogruppen rasch Boosterimpfung anbieten

Berlin – Eine möglichst rasche Boosterimpfung für Risikogruppen fordert der Sozialverband VdK. Diese müssten mit Vorrang geimpft und dafür mit Terminen angeschrieben werden, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele heute in Berlin.
„Der Großteil der mindestens 20 Millionen Menschen, die zur besonders gefährdeten Gruppe gehören, hatte noch keine Auffrischungsimpfung.“ Eine rein digitale Terminvergabe reiche nicht, da nicht alle Betroffenen damit etwas anfangen könnten, fügte die Expertin hinzu. Auch müsse nicht mobilen Menschen ein Transport zur Impfung angeboten werden.
Kritik übte Bentele unterdessen an einer Gewinnorientierung und einem Wettbewerb in der Krankenhausversorgung. Dies sei eine der Ursachen für die aktuelle Coronanotlage in den Kliniken. „Dass nur die Behandlung zählt, die Gewinn bringt, rächt sich jetzt. Die reine Pflege auf der Station zählt nicht dazu“, mahnte sie.
Seit Einführung der Fallpauschalen seien Pflegekräfte auf den Stationen immer weiter reduziert worden; die Personaluntergrenze, die 2019 vereinbart wurde, sei „viel zu spät“ gekommen. Unter der neuen Bundesregierung brauche es eine Neuausrichtung, „die das Wohl der Patienten an erste Stelle stellt“.
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