Vermischtes

Sachsen prüft Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt gegen Männer

  • Mittwoch, 19. Februar 2020
/satura_ , stock.adobe.com
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Plauen – Sachsen will seine Hilfsangebote im Umgang mit häuslicher Gewalt gegen Männer überprüfen. Die drei Modellprojekte zum Männerschutz, die Sachsen seit 2016 för­dert, kommen auf den Prüfstand, erklärte Raymond Becker, Sprecher des Ministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Der Bedarf und die Passgenauigkeit des Angebots sollen noch in diesem Jahr untersucht werden. Dann werde über die Zukunft der Projekte in Dresden, Leipzig und Plauen entschie­den.

Sachsen habe mit der Förderung der drei Hilfsprojekte bundesweit eine Vorreiter-Rolle ein­genommen, sagte Frank Scheinert von der neu geschaffenen Bundesfach- und Koor­dinie­rungs­stelle Männergewalt des Familienministeriums, die in Dresden angesiedelt ist.

Deutschlandweit gibt es demnach derzeit neun Hilfseinrichtungen für Männer und Schutzwohnungen mit insgesamt 24 Plätzen.

Häusliche Gewalt gegen Männer galt lange Zeit als Tabu. Nach Angaben des Landeskrimi­nal­amts wurden 2018 insgesamt 1.626 Fälle bekannt, in denen erwachsene Männer in Sachsen Opfer von häuslicher Gewalt wurden. Dabei wird bei häuslicher Gewalt bei beiden Geschlechtern von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

dpa

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