Vermischtes

Starttermin von geplantem Drug-Checking in Berlin weiter offen

  • Freitag, 6. Dezember 2019
Ecstasypille /dpa
Ecstasypille /dpa

Berlin – Die von Rot-Rot-Grün geplante offizielle Stelle, bei der Konsumenten ihre Party­drogen überprüfen lassen können, lässt weiter auf sich warten. Ein Starttermin für das sogenannte Drug-Checking könne noch nicht genannt werden, teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage mit. „Derzeit laufen vor allem Absprachen mit möglichen Testlaboren.“

Offizieller Projektbeginn war vor einem Jahr. Für 2018 und 2019 wurden zusammen 150.000 Euro bereitgestellt. Auch seien Mittel im Doppelhaushalt 2020/21 eingestellt, hieß es. Ein angesichts der komplexen Rechtslage angefordertes Gutachten war nach Behördenangaben vom Sommer zu dem Schluss gekommen, dass das Berliner Konzept legal sei und Projekt­mitarbeiter sich nicht strafbar machten. Details aus dem Konzept sind bisher nicht bekannt.

Die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig hatte sich kürzlich offen dafür gezeigt, Checks von Partydrogen als mögliches Instrument der Suchtpolitik in Deutschland zu prüfen.

Es sei „eine Möglichkeit der Schadensminimierung und des Gesundheitsschutzes, die wir genauer in den Fokus nehmen müssen“, sagte die CSU-Politikerin nach einem Besuch bei einem Projekt in Innsbruck (Österreich). Wenn Checks zur Warnung gerade junger Konsu­menten vor gesundheitlichen Risiken und dem Konsum beitrügen, dürfe man vor dieser Methode nicht die Augen verschließen.

Beim Drug-Checking können auf dem Schwarzmarkt gekaufte Drogen etwa auf Reinheit getestet werden. Das soll zum Beispiel helfen, Todesfälle zu verhindern. Neben den ge­sundheitsschädigenden Wirkstoffen der Drogen selbst, bedeuten auch Verunreinigungen oder eine zu hohe Konzentration Risiken.

dpa

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