Weiter hohe Nachfrage nach Onlinepräventionskursen

Berlin – Die Nachfrage nach Onlinepräventionskursen ist nach dem Ende Coronapandemie weiterhin sehr hoch. Das geht aus Daten der Zentralen Prüfstelle Prävention hervor. Demnach zeigte eine Befragung der Anbieter, die auf der Onlineplattform der Prüfstelle registriert sind, dass mehr als die Hälfte von ihnen ihr Portfolio bereits dauerhaft um Onlineangebote ergänzt haben.
Das bedeutet auch mehr Arbeit für die Prüfstelle, an der alle Krankenkassen in Deutschland beteiligt sind: Die Zahl der zu bearbeitenden Zertifizierungsanträge für diesen Bereich pro Jahr habe sich von 2020 bis 2022 verdoppelt. Daneben sei auch die Zahl der erfolgreichen Zertifizierungen gestiegen.
Um diese Entwicklung zu unterstützen, hätten die Krankenkassen die Prüfkriterien für Liveonlineseminare Anfang des Jahres vereinfacht, hieß es heute von der Prüfstelle. Bisher nötige Angaben zum Registrierungsprozess und Details zur ausführlichen Beschreibung der Zielgruppe seien dabei weggefallen.
Auch für rein digitale Präventionsangebote, bei denen keine Kursleitung, sondern beispielsweise eine App Versicherte durch das Angebot begleite, sei die Prüfung noch weiter vereinfacht worden. So können Anbieter seit Mitte April in einem verkürzten Verfahren nachweisen, dass sie die gültigen Datenschutzregelungen einhalten.
„Die Datenlage lässt den Schluss zu, dass sowohl Anbieter als auch Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen während der Pandemie Onlineangebote zunächst eher als Notlösung kennengelernt, nun aber ihre Qualität und Vorteile dauerhaft schätzen gelernt haben“, sagte Melanie Dold, Leitung der Kooperationsgemeinschaft der Krankenkassen zur Zertifizierung von Präventionskursen.
Für die Veranstalter hätten Onlinekurse den Vorteil, dass sie mit ihnen neue Zielgruppen für ihre Angebote erschließen können, erklärte Dold. Die Versicherten wiederum könnten die Kurse ortsunabhängig nutzen und würden dennoch die gewohnte persönliche Betreuung erhalten.
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