Vermischtes

Weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen

  • Montag, 31. Januar 2022
/picture alliance, Jens Büttner
/picture alliance, Jens Büttner

Berlin – Gesunkene Krankenstände der Versicherten melden für das vergangene Jahr sowohl die DAK-Gesundheit als auch die Techniker Krankenkasse (TK).

Bei der DAK ging der Krankenstand im Vergleich zu 2020 von 4,1 auf 4,0 Prozent zurück – so viele bei der Krankenkasse versicherte Arbeitnehmer waren durchschnittlich an jedem Tag des Jahres arbeitsunfähig geschrieben.

Krankschreibungen wegen Erkältungen oder Grippe sind nach der Auswertung der DAK-Gesundheit im zweiten Coronajahr 2021 stark zurückgegangen. Auf 100 Beschäftigte kamen noch 146 Fehltage wegen einer Erkrankung der Atemwege, wie eine Analyse der Kasse nach eigenen Versichertendaten ergab. Im ersten Coronajahr 2020 waren es demnach 212 Fehltage pro 100 Beschäftigte gewesen und vor der Pandemie 2019 rund 221 Fehltage.

„Bisher ist der Krankenstand in der Pandemie erfreulicherweise nicht gestiegen. Das liegt an dem extrem niedrigen Niveau der Atemwegserkrankungen“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie haben gewirkt und auch die Übertragungen anderer Krankheiten verhindert. Alarmierend sind allerdings die weiter steigenden Fehlzeiten bei den psychischen Erkrankungen.“

Im zweiten Coronajahr 2021 sind die Krankschreibungen von Beschäftigten bei der TK auf einen Tief­stand gesunken. Wie die Auswertung nach Daten der eigenen Versicherten ergab, kam jede Erwerbsper­son im Schnitt auf 14,5 Fehltage. 2020 waren es demnach 15,1 Tage gewesen, 2019 noch 15,4 Tage und 2018 noch 15,5 Tage. Die Zahl der Krank­schreibungen wegen einer COVID-19-Diagnose stieg aber im vergangenen Jahr auf 37.625 nach 26.833 im ersten Coronajahr 2020.

TK-Chef Jens Baas sagte, Hauptgrund für den generellen Rückgang der Fehlzeiten seien deutlich weni­ger Krankmeldungen aufgrund von Erkältungskrankheiten. Laut der Analyse fehlte jede TK-versicherte Er­werbsperson 2021 im Schnitt 1,64 Tage deswegen – im Jahr 2020 waren es 2,30 Tage gewesen und 2019 vor der Pandemie 2,37 Tage. Dies zeige, dass die Abstands- und Hygieneregeln nach wie vor sehr wirksam seien.

Häufigste Ursachen für Krankmeldungen waren laut der Auswertung mit 21,8 Prozent zum vierten Mal in Folge psychische Diagnosen. Es folgten Erkrankungen des Muskelskelettsystems wie Rückenschmerzen mit 18,4 Prozent und Krankheiten des Atmungssystems mit 11,3 Prozent.

Für die Analyse wurden Daten von 5,5 Millionen Erwerbstätigen ausgewertet, die bei der TK versichert sind. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen müssen an die Krankenkasse geschickt werden, wenn Be­schäftigte länger als drei Tage fehlen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung