Vermischtes

Zwei Tote nach Legionellenbefall in Bielefelder Seniorenwohnheim

  • Mittwoch, 28. August 2019

Bielefeld – Nach einem Legionellenbefall in einem Seniorenwohnheim in Bielefeld sind zwei Menschen gestorben. Eine Altenpflegerin und ein Bewohner der Einrichtung der Ar­beiterwohlfahrt (Awo) hätten im Juni die Legionärskrankheit bekommen und seien Ende Juli daran gestorben, bestätigte das Gesundheitsamt der Stadt heute.

Eine weitere erkrankte Mitarbeiterin befinde sich auf dem Weg der Besserung. Die Awo teilte mit, es sei nach den Informationen, die man auf Nachfrage vom Gesundheitsamt erhalten hätte „nicht geklärt, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und Todesfällen und dem Legionellenbefall“ gebe. Die Neue Westfälische hatte zuvor berichtet.

Bereits im April hatte das Gesundheitsamt bei Wasserproben in der Einrichtung bedenkli­che Werte des Keimes bemängelt und Maßnahmen angeordnet. Eine technische Überprü­fung durch ein Ingenieurbüro, um die Quelle für den Befall herauszufinden und abzu­stellen, sei erfolgt, aber wenig fachkundig gewesen, sagte der Leiter des Gesundheits­am­tes, Peter Schmid.

Nach den Erkrankungen habe das Heim nachgebessert und unter anderem wirksame Fil­ter an allen Armaturen angebracht, so dass weitere Infektionen ausgeblieben seien. Die Awo betonte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen und habe sofort Gegenmaß­nahmen ergriffen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Diese seien erfolgreich gewesen.

Immer wieder werden Legionellen in Krankenhäusern, Schulen oder anderen Einrich­tun­gen festgestellt. Bundesweit registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) im vergangenen Jahr mehr als 1.400 Legionelleninfektionen, 63 Menschen starben. Unter Verweis auf Expertenschätzungen geht das RKI aber von einer hohen Dunkelziffer aus.

dpa

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