Rund 90 Prozent der Praxen setzen Qualitätsmanagement um

Berlin – Rund 90 Prozent der Praxen wenden umfassend Methoden und Instrumente des Qualitätsmanagements (QM) an. Dies ergab die jüngste Stichprobenerhebung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen).
Die Stichprobenerhebung ist Teil der Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Für die nunmehr zehnte Erhebung wurde eine Stichprobe von 4.374 Vertragsärzten und -psychotherapeuten angeschrieben. Die Daten wurden im Zeitraum von Januar bis März 2020 für das Berichtsjahr 2019 erhoben. Die Rückmeldequote betrug 94 Prozent.
Dabei gaben die Teilnehmenden der Befragung an, bevorzugt Instrumente und Methoden zu nutzen, die der Patientensicherheit dienen. Dazu zählen beispielsweise ein professionelles Notfall- und Hygienemanagement sowie Maßnahmen zur Arzneimitteltherapiesicherheit.
Auch Anforderungen zur Patienteninformation und -aufklärung werden nahezu vollständig beziehungsweise größtenteils sehr gut umgesetzt.
Knapp die Hälfte der befragten Ärzte und Psychotherapeuten machte außerdem freiwillige Zusatzangaben, welche QM-Werkzeuge sie als besonders hilfreich für die tägliche Arbeit erachtet. Neben Teambesprechungen wurden hier Prozess- und Ablaufbeschreibungen sowie Fehlermanagement am häufigsten genannt.
Die Stichproben zeigen außerdem, dass es kaum regionale Unterschiede gibt. In allen KV-Regionen liegen die Ergebnisse auf vergleichbar hohem Niveau.
Die Ergebnisse geben auch Hinweise auf eine gesamthafte Weiterentwicklung. Beispielsweise haben neu Niedergelassene (Zulassung kürzer als drei Jahre) die Umsetzung des internen QM gegenüber 2017 signifikant verbessert.
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