Sachsen-Anhalt: KV fordert Stärkung der ambulanten Versorgung

Magdeburg – Die Grünen in Sachsen-Anhalt wollen in einem Antrag einen Ideenwettbewerb zu innovativen Versorgungsmodellen initiieren, „um die ambulante Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt auf neue Füße zu stellen“. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen-Anhalt zeigt sich „irritiert“.
„Wir gehen damit konform, dass sich die ambulante Gesundheitsversorgung weiterentwickeln muss. Das muss sie immer, das ist auch in der Vergangenheit immer passiert“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Jörg Böhme.
Allerdings mangele es nicht an Ideen für eine zukunftsorientierte ambulante Versorgung. „Aber es mangelt – und darauf weist die KV seit 2002 hin – an Ärzten, Arztzeit und medizinischem Fachpersonal. Ein Problem, das auch neue Modelle haben werden“, so Böhme.
Darüber hinaus seien viele Neuerungen für eine Weiterentwicklung der Versorgung in der Warteschleife oder funktionierten nicht. Dies liege unter anderem an einer schlecht funktionierenden Digitalisierung, schleppendem Bürokratieabbau und einer patientenfeindliche Budgetierung der ärztlichen Leistungen.
„Hauptanliegen sollte es sein, die wohnortnahe ambulante Versorgung zu stärken, statt sie ‚auf neue Füße‘ stellen zu wollen und dafür ideologiegetrieben aufwändig und kostspielig neue Strukturen aufzubauen“, betonte Böhme.
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