Sozialverband pocht auf Entlastungsbudget für Pflegebedürftige

Berlin – Nach Einschätzung des Sozialverbands VdK fühlen sich immer mehr Pflegebedürftige im bestehenden Leistungssystem der Pflegeversicherung nicht gut versorgt. Es sei deshalb „höchste Zeit“ für das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Entlastungsbudget, erklärte die VdK-Präsidentin Verena Bentele heute in Berlin.
Pflegebedürftige bräuchten mehr Flexibilität, erklärte Bentele. Viele seien mit den unterschiedlichen Anträgen überfordert. Viele wüssten auch nicht, welche Leistungen ihnen zustünden.
So hätten Pflegehaushalte etwa jeden Monat Anspruch auf 125 Euro für Entlastungsleistungen. Rund 50 Prozent machten davon keinen Gebrauch und ließen diesen Betrag verfallen. Es sei notwendig den Menschen, die Hilfe bräuchten, einfacher machen und bürokratische Hürden abbauen.
Ein Entlastungsbudget würde nach Einschätzung des Verbandes alle bestehenden Leistungen der Pflegeversicherung in Budgets für Pflege und Entlastung bündeln. Pflegebedürftige könnten gezielt die Leistungen einkaufen, die sie bräuchten.
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