SPD-Vize Midyatli für stärker differenzierte Coronaimpfkampagne

Kiel – SPD-Bundesvize Serpil Midyatli hat von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen stärkeren Fokus auf abgehängte Bevölkerungsschichten bei Schutzimpfungen gegen COVID-19 gefordert.
„In den USA können wir sehen, dass die Impfbereitschaft besonders bei jungen Menschen und in sozial benachteiligten Quartieren abnimmt“, sagte Midyatli der Deutschen Presse-Agentur.
„Das ist auch nicht allzu verwunderlich, da diese Menschen es gewohnt sind, dass man sich kaum um sie kümmert.“ Derzeit sei der Impfstoff zwar noch knapp, sagte die SPD-Politikerin.
„Ein Blick – zum Beispiel in die USA – zeigt aber, dass das nächste große Problem die Impfmüdigkeit sein wird.“ Die geplante Aufhebung der Priorisierung komme hauptsächlich gut informierten und durchsetzungsstarken Menschen zugute.
„Deshalb müssen wir auf alle anderen jetzt zugehen, damit sie die Hoffnung nicht verlieren und den Impfstoff in die Quartiere tragen“, sagte Midyatli.
Viele von diesen Menschen hätten nicht einmal einen Hausarzt. „Denn leider sind ausgerechnet diese Stadtteile vom eklatanten Hausärztemangel am stärksten betroffen.“
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: