Ärzteschaft

SpiFa und Mitgliedsverbände legen Konzept für Vergütung der Hygienekosten vor

  • Mittwoch, 9. März 2022
/romaset, stock.adobe.com
/romaset, stock.adobe.com

Berlin – Zum Thema Hygienekosten legte der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) heute ein Konzept vor. Mit diesem lasse sich der tatsächlich betriebene Aufwand genau beziffern – man erwarte nun eine zeitnahe Prüfung durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV).

„Ob zu Pandemiezeiten oder allgemein, ob operativ tätig oder nicht – für Fachärztinnen und Fachärzte ist Hygiene bei der Tätigkeit immer ein absolutes Muss. Wir betreiben einen immensen Aufwand zum Schutz unserer Patientinnen und Patienten, unseres Praxispersonals und nicht zuletzt zu unserem eigenen. Dieser Aufwand erfordert qualifiziertes Personal, zusätzliche Arbeitszeit und den Einsatz von Arbeitsmitteln. Diese Kosten müssen auch entsprechend ersetzt werden“, betonte der stellvertretende Vorsitzende des SpiFa, Helmut Weinhart.

Das nun vorgelegte Konzept sei „löffelfertig“ und ermögliche eine den Tatsachen entsprechende Abbildung dieses Aufwandes. Nun seien Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und GKV am Zug. „Wir erwarten eine zügige Prüfung und Bearbeitung.“

Bereits im vergangenen Herbst wurde von der AG Hygiene des SpiFa unter Federführung des Berufs­verbands der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands (bng) wurde ein erstes Konzept zur Abgeltung des Hygieneaufwandes im EBM vorgestellt. Zwischenzeitlich haben nun weitere Verbände das Konzept für Ihre Fachrichtungen adaptiert und auf Anwendbarkeit geprüft.

Im Ergebnis stünden nun für viele Fachrichtungen erstmals solide Ansätze zur Berechnung des beson­deren Hygieneaufwandes zur Verfügung, so der SpiFa. Der methodische Ansatz zur Abgeltung des Hygieneaufwands basiere auf einer separaten Kostenstelle „Hygiene/Aufbereitung“ sowie einer Formu­lierung und Bewertung von Zuschlägen und Teilleistungen für den kostenstellen- beziehungsweise leistungsspezifischen, besonderen Hygieneaufwand.

EB/aha

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung