SRH-Kliniken und Verdi erzielen Tarifeinigung

Heidelberg – Die Angestellten in den Akutkliniken der SRH bekommen mehr Geld. Wie das Unternehmen heute mitteilte, konnte mit der Gewerkschaft Verdi eine Einigung über einen neuen Tarifvertrag erzielt werden.
Sollte die Einigung durch die entsprechenden Gremien beider Parteien genehmigt werden, erhalten die Angestellten in den Akutkliniken bis 31. Dezember 2024 in zwei Schritten jeweils 5,0 Prozent mehr Gehalt – bei einem Mindestbetrag von jeweils 150 Euro. Zudem sollen Sonderzahlungen in Höhe von 1.500 Euro die Inflation ausgleichen.
Für Auszubildende soll die Ausbildungsvergütung in zwei Stufen zu jeweils 100 Euro erhöht sowie ein Inflationsausgleich in zwei Stufen von insgesamt 500 Euro bezahlt werden.
Zusätzlich zu den finanziellen Verbesserungen sollen weitere Maßnahmen umgesetzt werden. So sollen langjährig tätige Mitarbeiter bei der SRH in einem gestuften Verfahren bis zu vier Tage Zusatzurlaub pro Jahr erhalten.
Auch sollen Führungspositionen in der Pflege aufgewertet, die Zulage bei nicht hauptamtlichen Praxisanleitern angehoben sowie sehr schwierige Tätigkeiten in den Therapieberufen stärker gewürdigt werden.
„Die Gespräche mit Verdi waren kompliziert und lange Zeit von wenig Kompromissbereitschaft geprägt. Umso mehr freut es uns, dass wir uns nun auf eine Lösung haben verständigen können“, erklärte Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereiches der SRH. Das Gesamtpaket stelle ein „ausgewogenes Ergebnis“ unter Berücksichtigung der angespannten Arbeitsmarktlage und der generellen wirtschaftlichen Situation im Gesundheitswesen dar.
Trotz der Einigung mit Verdi zeigt sich die SRH besorgt über die Ausstattung des Gesundheitssystems in Deutschland. Man fordere die Politik auf, endlich konstruktive Lösungen zu erarbeiten, damit in Deutschland wieder eine qualitätsorientierte stationäre Patientenversorgung sichergestellt werden kann, so Stalla.
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