Vermischtes

Stada wächst, Verkaufsprozess zieht sich

  • Mittwoch, 28. August 2024
/picture alliance, Eibner-Pressefoto, Uwe Koch
/picture alliance, Eibner-Pressefoto, Uwe Koch

Bad Vilbel – Gute Geschäfte mit Nachahmermedikamenten und Spezialpharmazeutika geben dem Arznei­mittelhersteller Stada Schub. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um neun Prozent zum Vorjahreszeitraum auf gut zwei Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Bad Vilbel mitteilte.

Zugleich wuchs der um Währungs- und Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um elf Prozent auf 463,5 Millionen Euro. Vorstandschef Peter Goldschmidt sprach von einem Wachstum über Marktdurchschnitt.

Unterm Strich blieb Stada im ersten Halbjahr ein Gewinn von 186 Millionen Euro, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Unternehmen ist bekannt für das Erkältungsmittel Grippostad und die Sonnenmilch Ladival.

Während der Umsatz mit Nachahmerarzneien und Spezialpharmazeutika auch dank der Einführung neuer Marken prozentual zweistellig zulegte, gab es im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten einen vergleichs­weise geringen Zuwachs von drei Prozent. Als Grund gab Stada eine relativ milde Erkältungs- und Husten­saison an, die bei vielen eigenen Marken zu einer stark nachlassenden Kundennachfrage geführt habe.

Die Halbjahreszahlen sind bereinigt um das Russland-Geschäft. Die Stada-Eigentümer, die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, hatten entschieden, es auszugliedern. Hintergrund sind Pläne für einen Verkauf oder einen Börsengang von Stada.

Das Russland-Geschäft, das zuletzt mehr als 15 Prozent zum Umsatz beitrug, galt dabei als große Hürde. Stada hatte sich trotz des Ukraine-Kriegs nicht aus Russland zurückgezogen und auf die medizinische Ver­sorgung der Menschen vor Ort verwiesen.

Die Gespräche über einen milliardenschweren Verkauf oder Börsengang von Stada mit seinen rund 11.500 Beschäftigten dauern länger als erwartet. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven sind dem Vernehmen nach weiter in Verhandlungen mit Interessenten wie Beteiligungsfirmen und Pharmaunternehmen. Parallel werde ein Börsengang vorbereitet.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung