Politik

STIKO-Chef für Schulimpfungen zur Steigerung der HPV-Impfquote unter Kindern

  • Montag, 25. März 2024
/Khunatorn, stock.adobe.com
/Khunatorn, stock.adobe.com

Berlin – Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Klaus Überla, hat sich für eine stärkere Rolle der Schulen ausgesprochen, um die Zahl der Impfungen gegen krebserregende HPV-Infektionen zu steigern.

Die Verträglichkeit der Impfstoffe sei „hervorragend“ und die Impfung selbst „hoch effektiv“, daher spreche generell nichts dagegen, sagte der Virologe den Funke-Zeitungen vom Wochenende. „Um die Impfrate zu steigern, sollten wir deswegen neue Wege gehen.“

In anderen Ländern werde deutlich, dass „die besten Impfraten im Rahmen von Schulimpfungen erzielt“ werden könnten, sagte Überla. Daher müssten auch hierzulande Impfungen in der Schule angeboten werden.

„Das wäre eine gute Möglichkeit, die Rate zu steigern und damit langfristig Leben zu retten.“ Der Virologe hielte es außerdem für sinnvoll, in den Schulen mehr über die Entstehung von Tumoren und über die Wirk­samkeit von Impfungen zu informieren.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gehört die HPV-Infektion zu den häufigsten sexuell übertrag­baren Infektionen. Humane Papillomviren (HPV) können Krebs verursachen, etwa Gebärmutterhalskrebs.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die EU verfolgen das Ziel, dass bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei den 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei den 15-jährigen Jungen zu erreichen. Aktuell sind in Deutschland nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung