Vermischtes

Studie: Mehrheit verdrängt mögliche Pflegebedürftigkeit im Alter

  • Dienstag, 23. Oktober 2018
/dpa
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Leverkusen – Die meisten Deutschen verdrängen laut einer Umfrage eine mögliche Pflegebedürftigkeit im Alter. Rund 55 Prozent der Teilnehmer wollen sich nicht mit dem Thema beschäftigen, wie es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Betriebs­krankenkasse (BKK) heißt. Demnach fühlt sich jeder Fünfte noch zu jung, um sich mit dieser Frage zu befassen. Für die Studie „Pflege von morgen“ wurden im August den Angaben zufolge deutschlandweit rund 1.000 Menschen zwischen 18 und 65 Jahren über das Internet befragt.

Laut BKK zeigen Prognosen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in 20 Jahren um ein Drittel auf etwa vier Millionen ansteigt. Trotzdem dächten auch in der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen nur rund die Hälfte (51 Prozent) daran, selbst einmal ein Pflegefall werden zu können. Befragte, die sich mit dem Thema bereits auseinandergesetzt haben, erlebten zu rund 47 Prozent Pflegefälle im engeren Umfeld. Die Frage erreiche einen erst dann, wenn man selbst unmittelbar mit Altenpflege in Berührung komme.

„Unsere Erfahrung zeigt: Wer weiß, was ihn erwartet und wo er im Falle des Falles Unterstützung bekommt, kann in der Regel besser damit umgehen“, so BKK-Vorstand Lutz Kaiser. Die Forscher sehen die Ergebnisse als Indiz dafür, dass das Leben im Alter und Unangenehmes verdrängt würden. 60 Prozent der Befragten wissen den Angaben zufolge nicht, wie viel sie derzeit für die Pflegeversicherung bezahlen. Als Lösung sehen die Forscher eine noch stärkere Aufklärung zum Thema. So ließen sich Ängste davor abbauen.

kna

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