Täglich 2.100 Teenagergeburten in Entwicklungsländern
Hannover – In Entwicklungsländern werden einer Studie zufolge täglich im Schnitt rund 2.100 Mädchen bis 14 Jahren Mutter. Im vergangenen Jahr waren das etwa 777.000 Teenager, über die Hälfte (58 Prozent) in Afrika, wie aus einer heute veröffentlichten Studie des US-amerikanischen Guttmacher-Instituts hervorgeht.
Erste sexuelle Erfahrungen von Mädchen in diesem Alter finden laut Untersuchung meist unter Zwang und Gewalt statt. „Sexualisierte Gewalt in jeglicher Form darf nicht toleriert werden“, erklärte dazu die Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Renate Bähr, in Hannover.
Erforderlich sei eine umfassende Sexualaufklärung für Kinder und Jugendliche vor dem ersten sexuellen Kontakt, sagte Bähr. Dadurch erhielten sie das nötige Wissen für selbstbestimmte Entscheidungen. Außerdem sei für die Heranwachsenden ein Zugang zu Verhütungsmitteln notwendig, um sich vor HIV und ungewollten Schwangerschaften zu schützen.
Dabei müsse auch das Umfeld der jungen Menschen in Aufklärungsprogramme einbezogen werden, forderte die Stiftung. Sie rief die Bundesregierung auf, sich in Gesprächen mit ihren afrikanischen Partnern verstärkt für umfassende Sexualaufklärung einzusetzen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: