Ausland

UN warnen vor Kürzungen der Nahrungsmittelhilfe

  • Dienstag, 12. September 2023
/New Africa, stock.adobe.com
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Rom – Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt vor den Folgen von Kürzungen bei der Nahrungsmittelhilfe auf die welt­weite Hungersituation.

Durch jede einprozentige Kürzung bei Maßnahmen zur weltweiten Ernährungssicherheit könnten mehr als 400.000 Menschen in den Hunger getrieben werden, hieß es heute in einer Mitteilung der UN-Organisation,

Das WFP ist demnach bereits jetzt gezwungen, die Nahrungsrationen bei den meisten seiner Einsätze zu re­duzieren, weil die Mittel für humanitäre Hilfe drastisch sinken. Dadurch könnten in den nächsten zwölf Mona­ten WFP-Experten zufolge weitere 24 Millionen Menschen von Hunger betroffen sein.

Derzeit sind demnach 345 Millionen Menschen von akuter Ernährungs­un­sicherheit betroffen, davon 40 Millio­nen in einer Hunger­krise. Man sei im laufenden Jahr mit einer Finanzierungslücke von über 60 Prozent kon­frontiert. Die Beiträge gingen zurück, während der Bedarf an Hilfe ständig steigt.

Experten der UN-Organisation befürchten deswegen, dass die Helfer ab einem bestimmten Zeitpunkt ge­zwun­gen sein könnten, nur noch unmittel­bar vom Hungertod bedrohte Menschen unterstützen zu können – auf Kosten anderer Hungernden.

„Wenn wir nicht die Unterstützung erhalten, die wir brauchen, um eine weitere Katastrophe abzuwenden, wird die Welt zweifellos mehr Konflikte, mehr Unruhen und mehr Hunger erleben“, warnte WFP-Chefin Cindy McCain laut Mitteilung. Sie forderte Soforthilfemaßnahmen sowie langfristige Maßnahmen, um die Ursachen des Hungers zu bekämpfen.

dpa

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