Hochschulen

Universitätsklinikum Eppendorf will mit neuer Professur Tierversuche reduzieren

  • Freitag, 13. Dezember 2019
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Hamburg – Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) richtet eine neue Professur ein, um Wege zur Verringerung von Tierversuchen zu erforschen. Wissenschaftssenatorin Katha­rina Fegebank (Grüne) sprach gestern von einem „wichtigen Signal“.

Mit der Professur gehe es darum den Fortschritt in der Medizin und gleichzeitig den Tier­schutz voranzutreiben. „Unser Ziel ist es, die Anzahl an Tierversuchen am UKE und in der Medizin insgesamt zu reduzieren und perspektivisch ganz abschaffen zu können.“ Aller­dings sagte auch sie auch, dass es noch sehr lange dauern könnte bis auf alle Tierversu­che verzichtet werden könne.

Die neue Professur soll nach Angaben des UKE für das Fachgebiet Refinement, Reduction, Replacement (3R-Verfahren – Verfeinerung, Verringerung und Vermeidung) in der Ver­suchstierkunde eingesetzt werden. So geht es um die Weiterentwicklung von Ersatzme­thoden zu Tierversuchen, beispielsweise von Computersimulationen, Organ-Nachbildun­gen oder permanente Zellkulturen.

Die tierschutz- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Christiane Blömeke, sprach von einer „guten Botschaft“ für alle. „Menschen und die Wissenschaft profitieren, wenn Tierversuche durch bessere Methoden abgelöst werden. Wir sind auf dem Weg in eine tierversuchsfreie Zukunft.“

Im UKE werden im Jahr etwa 30.000 Tiere für medizinische Versuche verwendet – zu­meist sind es Mäuse. Den Behörden offiziell gemeldet wurden über 65 000 Tiere, wobei dabei auch etwa Mäuse erfasst werden, die nur der Zucht von Versuchstieren dienen.

dpa

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