Ausland

US-Präsident Trump und First Lady positiv auf SARS-CoV-2 getestet

  • Freitag, 2. Oktober 2020
Donald Trump im Rosengarten des Weißen Hauses
/picture alliance, AP Photo

Washington – Vier Wochen vor der US-Präsidentenwahl haben sich Amtsinhaber Donald Trump und First Lady Melania Trump mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert. Der Präsident der größten Volkswirtschaft der Erde führt seine Amtsgeschäfte nun in Quarantäne im Weißen Haus. Der 74-jährige Republikaner muss bis auf weiteres alle Wahlkampfauftritte absagen.

Trumps Leibarzt Sean Conley erklärte, Donald und Melania Trump gehe es gut. „Seien Sie versichert, dass ich erwarte, dass der Präsident während der Genesung weiterhin ohne Un­terbrechung seinen Pflichten nachkommen wird.“ Sollte Trump die Amtsgeschäfte nicht mehr ausüben können, stünde Vizepräsident Mike Pence bereit.

Nach Informationen der New York Times zeigt Trump leichte Erkrankungssymptome. Die Zeitung bezog sich dabei auf zwei Personen, die über Trumps Zustand unterrichtet seien. Laut einer von ihnen handelt es sich dabei um Erkältungssymptome. Gestern sei noch über einen Behandlungsplan für den Präsidenten diskutiert worden.

Trump ist nicht der erste Spitzenpolitiker, der sich weltweit infiziert hat. Unter anderem hatten sich der kanadische Premier Justin Trudeau und Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro angesteckt. Der britische Premier Boris Johnson bildete Symptome aus und musste zeit­weise auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt werden.

Dem US-Präsidenten wird in der Coronapandemie immer wieder vorgeworfen, die Gefahr durch das SARS-CoV-2-Virus nicht ernstzunehmen. Er trägt in der Öffentlichkeit meistens keine Maske und hat sich mehrfach abfällig über das Masken-Tragen geäußert.

Aus aller Welt kamen Genesungswüsche, unter anderen von Russlands Präsident Wladi­mir Putin, von den Premierministern Israels und Großbritanniens, Benjamin Netanjahu und Boris Johnson, sowie von EU-Ratspräsident Charles Michel und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die USA befinden sich auf der Zielgeraden zur Wahl am 3. November, bei der sich Trump um eine zweite Amtszeit bewirbt. Die Coronapandemie, die in den USA keineswegs unter Kontrolle ist, hatte den Wahlkampf ohnehin auf den Kopf gestellt. In Umfragen liegt der Demokrat Biden beständig vorn.

In den kommenden Tagen hatte der 74-Jährige Trump zahlreiche Auftritte geplant, teil­weise große Events. In den vergangenen Wochen hatten an solchen Veranstaltungen un­geachtet der Coronapandemie tausende Anhänger teilgenommen.

In den USA gibt es bisher 7,2 Milionen Coronafälle, mehr als 207.000 Menschen sind an den Folgen von COVID-19 gestorben.

dpa

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